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BMW: Effektivität und Effizienz in Spekulationen

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“Mobile Sales Force” – diese neue Verkaufstruppe des Autoherstellers BMW mag ich mir allzugern so vorstellen: Jung-dynamische Vertriebler fahren aus Kostengründen mit dem putzigen Elektroauto i3 bei Kunden vor, um während eines Hausbesuchs zu beraten bis der Abschluss für die Bestellung eines X6M unter Dach und Fach ist. Laut Listenpreis schlappe 113.500 Euro, die der Verkäufer bei Barzahlung auch gleich mitnehmen könnte.

BMWi_i3_Gallery_Exterior_02-1Was fällt dem bayerischen Autobauer bloß ein, seine Fahrzeuge wie Staubsauger oder den “Wachturm” an der Haustüre verkaufen zu wollen? Selbst das “Greenpeace Magazin” wirkt irritiert, obschon insbesondere das E-Mobil i3 (im BMW-Bild links) in die Haushalte getragen werden soll, ob der neuen iIdeen aus München: Mit der Mobile Sales Force werde “den veränderten Bedürfnissen Rechnung getragen”, argumentiert man dort, womit offen bleibt, ob das Bedürfnisse sind von Kunden, von BMW oder etwa vom Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD)…

“Not amused” reagieren jedenfalls die BMW-Händler auf die im gleichen279777_web_R_B_by_Gabi Schoenemann_pixelio.de Atemzug verkündeten Autoverkäufe via Internet und kritisierten ausdrücklich nicht, dass sei als ob es Wagen der Marke mit blau-weißem Emblem gleich im Kaugummiautomaten (prächtiges Exemplar hier im Bild; Foto: Gabi Schoenemann/pixelio) zu ziehen gäbe. Nein, es hieß unmissverständlich vielmehr so: “Wir haben BMW unmissverständlich gesagt, dass direkte Verkaufskanäle von uns abgelehnt werden müssen”, zitiert die “Wirtschaftswoche” den unmissverständlichen Werner Entenmann, Präsident des BMW-Händlerverbandes. In der Wiwo bezieht auch BMW-Deutschland-Vertriebschef Roland Krüger unmissverständlich Stellung: “Wir können uns gut vorstellen, dass der Verkauf im Internet bei allen Modellen ergänzend eingesetzt wird.” Während andere Premiumhersteller ihre Showrooms in Innenstädten eröffnen? Na, bravo!

645753_web_R_by_Rudolpho Duba_pixelio.deSolche Ideen – in diesem Fall aus der Vierzylinder-Zentrale in München (im Bild links; Foto: Rudolpho Duba/pixelio bekommen in Konzernen gerne freudenvolle Namen, hier: “Future Retail”. Was allerdings auch diesmal nichts anderes bedeutet als eine neue Vertriebsstrategie, bei der das BMW-eigene Niederlassungsnetz ausgedünnt werden soll, wie Wiwo berichtet. Nur noch auf große Standorte wie München, Berlin, Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf will BMW danach mit eigenen Niederlassungen beglücken. Die Dependancen in kleineren Städten sollen langfristig verkauft oder geschlossen werden. Niedere Niederlassungen wie in Darmstadt, Kassel, Bremen, Dresden, Bonn oder Chemnitz könnten davon betroffen sein. Fein für die dortigen Mitarbeiter, dies auf diesem Wege zu erfahren. Ein Dementi klingt anderes “Wir achten auf Effektivität und Effizienz in allen unseren Konzernstrukturen. Dazu zählen natürlich auch die Niederlassungen. Die genannten Schließungen sind Spekulationen”, zitiert die Presseagentur dpa die BMW-Sprecherin Birgit Hiller. “Wir achten auf Effektivität und Effizienz in Spekulationen”, wäre aber auch nicht verkehrt gewesen. Glückwunsch aber auch so!

PS: Die Gazette bleibt bis zum 8.8. geschlossen. Bei dringendem Bedarf an Lesestoff fragen Sie aber einfach nach unserer Mobile Sales Force.

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